Donnerstag, 20. September 2007
Ehe-Legislatur
Die Empörung schlägt Wellen. Frau Skandal-Pauli läßt uns nicht ruhen. Nun schlug sie vor, die Ehe mit Laufzeit einzuführen, wonach man alle 7 Jahre den Vertrag kündigen könne, wenn der Partner nicht mehr zusagt. Oder verlängern um weitere 7 Jahre, falls doch.

So neu ist der Gedanke nicht und auf Frau Paulis Mist ist er auch nicht gewachsen. Zumindest hab ich letztes Jahr mal ein Interview im Spiegel mit einem Sozialwissenschaftler gelesen, wonach dieser die Ehe nüchtern als Zweckgemeinschaft beschrieb. Der Zweck sei die Aufzucht der Nachkommen, was nach einer gewissen Zeitspanne erledigt sei. Dabei äusserte er im Sinne ähnliches wie das, was Frau Pauli unter die Leute brachte.

An und für sich kann man dem zustimmen, denn was ist denn die Ehe? Versorgung gegen Gebären. War doch immer schon so. Die Sache mit der Liebesheirat hat erst Barbara Cartland erfunden.

Dieses "bis der Tod uns scheidet" hat ohnehin noch nie bedeutet, miteinander alt zu werden und einer klappt dann vor Altersschwäche zusammen - es sei denn, der Altersunterschied war gewaltig genug. Ehefrauen wurde man los, indem man ihnen recht viele Kinder machte, irgendwann starben sie schon im Kindbett. Frauen wurden ihre Männer los, indem sie ihnen was ins Essen mischten oder ein Krieg kam ihnen zu Hilfe. Hatte man genug Geld und Status, konnten sich beide eine Liebschaft leisten und die Ehe trotzdem weiterführen. Oder man war Heinrich der Achte und köpfte seine Frauen einfach.

So gesehen haben wir heutzutage doch überhaupt kein gesundes Verhältnis mehr zur Ehe und es fehlt uns tatsächlich eine legale Alternative zur Scheidung.

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Samstag, 15. September 2007
We ate them all
Über die chinesische Küche wird ja viel erzählt und selbst das absurdeste Gericht bezweifelt niemand ernsthaft. Alles wird gegessen, solange nur der geringste Verdacht besteht, es könne der Potenz zuträglich sein. Nun gibt es in Peking ein Restaurant namens Guolizhuang, welches 30 Sorten Tierpenisse serviert. Den Tigerpenis gibt's nur auf Vorbestellung und für etwa 6000 USD.

Wie aus diversen Postillen zu erfahren ist, werden die Chinesen zusehends wohlhabender, was einerseits die Wirtschaftsbosse die Hände reiben, andererseits die Tierschützer die Hände vors Gesicht schlagen läßt.
Wieviele chinesische Gourmets werden wohl in den Genuß eines Tigerpenisses kommen und vor allem: wer wird den letzten vertilgen und was wird er dafür zahlen? Einen Eintrag ins Guinessbuch könnte er dafür erhalten. Mit Sicherheit.
Wenn ich so drüber nachdenke, ob es mich irgendwie wundern würde, wenn ich wo läse, daß es in Shanghai ein Restaurant gebe, welches Menschenpenisse mit einer Garnitur Hoden serviere, muß ich zugeben: nein, nicht wirklich. Wenn es sowas je geben sollte, dann nur in China.

Eigentlich verwunderlich in Zeiten von Viagra und Cialis, daß die Chinesen immer noch auf auf solche Gerichte zurückgreifen. Im Grunde könnte man ihnen auch Blaukraut oder Brennesselspinat als potenzfördernd verkaufen. Der findige Restaurantbesitzer bräuchte bloß ein paar der Pillen ins Essen mischen und schon würden nur noch glückliche Lattenträger sein Lokal verlassen.

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Freitag, 7. September 2007
OBI-ismus?
Ich könnt schon wieder hin.
Seit paar Tagen drückt's mich mit steigender Tendenz - was ich noch alles basteln könnt, um den Haushalt noch praktischer und effizienter zu gestalten. Jetzt brauch ich ein Gewürzregal für meine zig Pulverfläschchen. 2x1m lang muß es werden, damit alle Platz haben. So eins gibt's aber nicht zu kaufen, also selberbasteln. Yeehaw!

Es ist wie ein magischer Ort, eine Kirche für alle Bastelgläubige. Sie folgen dem Ruf aus den untersten Katakomben ihres Herzens und dem der unvollkommenen Bude und strömen in die sakralen Hallen ihres schönsten Begehrens. In Andacht stehen sie zwischen den Regalen und lauschen den weisen Worten der Hohepriester.
Das höchste der Gefühle wäre ein Altar, an dem man die Weihen der Testanwendung aller Geräte erhalten könnte. Aber nur die Priester dürfen diese heiligen Handlungen vollziehen. Was würde ich dafür geben, wenn ich meine Holzteile selber im Heiligsten der Holzabteilung, dem Schneideraum, zuschneiden dürfte.

Meine neue Glaubensstätte heißt Obi, Westendstrasse. Früher ging ich zur Praktiker-Messe, Balanstrasse, danach in den Toom-Dom, Grillparzerstrasse. Aber nur in der Obi-Kirche fühle ich mich dem Werkelgott wirklich nah - sicher, es ist keine Kathedrale wie der in Oberhaching-Gewerbegebiet, dafür aber dem Gläubigen näher, denn man grüßt mich schon, weil ich so oft dort hingehe.

OBI-chs trotz der Regenwahrscheinlichkeit riskier und hinradel?
OBI-wohl, was macht schon so ein bisschen Regen gegen all den Segen?

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