Samstag, 18. August 2007
Alice schaut herein
Nachdem ich am Montag erfuhr, daß der nächste Termin für einen Telekomtechniker erst zum 28. August möglich wäre, sank meine Hoffnung in den Keller und ich war nahe dran, all das zu akzeptieren und mich in der vom Support so viele Male geforderten Geduld zu üben. Denn es half ja nichts, sich aufzuregen.
Irgendwie aber rappelte sich mein Kampfgeist wieder auf und ich entschloß mich, zur Telekom zu surfen und dort Kunde zu werden. Nach einem Anruf bei der kostenlosen Hotline wußte ich, daß ich in frühestens sechs Werktagen endlich wieder von zuhause aus arbeiten könne.
Ich rief also am folgenden Tag bei Alice an und sagte, daß ich leider kündigen müsse, denn ich kann nicht bis zum Sanktnimmerleinstag warten. Daraufhin erfuhr ich von dem Mann in der Kündigungsabteilung, daß er sehr wohl mit der Telekom direkt Kontakt aufnehmen und Nachforschungen über den Verlauf der Dinge anstellen könne. Auf einmal ging was, denn eine Stunde später schon rief der selbe Telekom-Tüp an, der Freitag zu früh daherkommen wollte. Ja und blabla und er könne frühestens am Donnerstag Nachmittag, ob ich dann da sei. Natürlich bin ich da, wenn Sie dann kommen, wann Sie sagen, daß Sie kommen wollen. Und tatsächlich: er kam und reparierte die Dose.

Endlich!

Aber jetzt geht der Tanz weiter, denn als ich heute das Festnetztelefon nutzen wollte, schnarrte mich eine Stimme an: Sie sind nicht berechtigt, diesen Dienst zu nutzen. Ja toll! Wieder beim Support angerufen, wieder nur zum Automaten gelangt. NERV!
Dann eben per E-Mail, denn ich hab ja die Alice-Lounge zur Verfügung. Kontaktformular ausgefüllt und abgeschickt. Als Antwort kam alsbald: wir kümmern uns in den nächsten Tagen um Ihr Problem. Ja, freilich, wenn ich den Support anrufe, verdient ihr ja was dabei, mit Mailantworten nicht.
Dann sah ich, daß ich schon eine Rechnung hatte und dachte mir, wie schnell das ginge. Beim Blick hinein staunte ich nicht schlecht, denn es wurde mir auch gleich der September mitberechnet. Und abgebucht haben die's auch schon. Im Voraus abbuchen ohne dies anzukündigen, ist schon ein starkes Stück, finde ich.

Ich glaub, wir werden nicht zusammen alt, Alice und ich.

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Montag, 13. August 2007
Alice? Hallo!
Freitag ab eins hätte nun der Telekomann kommen sollen. Um viertel vor zwölf kreischte mein Handy, ein Telekomfritze war dran.
Sagte nur: hier ist die Telekom, warum sind Sie nicht zu Hause?
Ich erwarte Sie nicht vor eins, antworte ich ihm, denn der Termin ist zwischen eins und fünf.
Ahja, sagt er dann, er wär aber jetzt schon da.
Ich schlage ihm vor, Mittagspause zu machen, denn ich bräuchte mindestens eine halbe Stunde durch die Stadt.
Ne, das passe ihm gar nicht, er würde dann eben einen Kollegen schicken.
Ok, fein, solange überhaupt wer kommt, soll's mir recht sein.

Ich stürmte also heim und ab eins hing ich voll froher Erwartung über die Balkonmauer, um den Kollegen nur ja nicht zu verpassen. Fünf Stunden später war klar, daß wieder ein Termin verstrichen ist, ohne daß ein Techniker aufgekreuzt wäre. Wieder wählte ich die inzwischen verhasste Nummer und landete - natürlich - bei der automatischen Abfrage. Mehrmals. Endlich war ein Mensch am Rohr und ich klagte mein Leid. Er könne leider nicht feststellen, warum niemand kam, denn die Rückmeldung der Telekom sei noch nicht angekommen. Morgen wär sie sicher da und dann erst kann ein neuer Termin gemacht werden.

Am Samstag war die Rückmeldung auch nicht da, man arbeite wohl noch an meinem Anschluß, erhielt ich als Antwort, nachdem ich zweimal von derselben Hotlinetussi ins automatische Nirvana anstatt der Technikabteilung verbunden worden war. Ob sie mich absichtlich zu ihrer Belustigung aufs Abstellgleis parke, wollte ich wissen, ich fände das aber überhaupt nicht witzig. Der Tüp in der Technikabteilung bat mich dann mehrmals um Geduld, das sei eben so bei der Telekom, da können sie nichts machen. Er erfuhr dann von mir, daß ich noch eine Woche Geduld haben und wenns dann noch nicht liefe, ich aus der Sache aussteigen würde. Das täte ihm leid und es würde doch alles versucht, um mir einen Anschluß zu verschaffen. Solange es eben nur bei den Versuchen bliebe, reiche mir das nicht. Ich brauche einen verdammten Anschluß, um arbeiten zu können, sagte ich ihm. Ja, aber heute könne er nichts mehr tun, erst am Montag sei eine neue Terminabsprache möglich.

Ich wünschte, ich hätte Creuzfeldt-Jacob, dann würde ich mich wenigstens nicht daran erinnern müssen, wie oft und ausdauernd ich diese dämliche Alice-Hotline schon angerufen habe. Aber ich habe nunmal Alice-Telekom, also brauch ich meine tägliche Dosis Anrufe und vergesse auch nicht, sie zu nehmen.

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Donnerstag, 9. August 2007
Kommt Alice?
Nun war Mittwoch gewesen und der Telekomann hätte nachmittags antanzen sollen, um den Anschluß klar zu machen.
Morgens erhielt ich eine SMS von Alice, daß ich wegen einer Terminabsprache bei der Hotline anrufen solle. Was denn wieder? Wollen die mir sagen, daß heute nachmittag der Techniker kommt? Oder, daß er nicht kommt, weil der Termin zu kurzfristig angesetzt war? Es folgte eine wahre Orgie an Anrufen dort, denn ich kam nie durch - entweder landete ich bei der automatischen Statusabfrage oder es herrschte Grabesstille nach einem kurzen Tüt. Also wußte ich nicht, was man mir hätte mitteilen wollen. Warum rufen mich die Ärsche nicht einfach an anstatt diese blöde SMS zu schicken? Ich saß im Leihbüro und mußte mich entscheiden: fahr ich heim, kommt der garantiert nicht, bleib ich hier und arbeite, kommt er und ich war nicht da.
Also heim.

Bis um fünf hat es zweimal an der Tür geklingelt: ein Zeitungskind und eine Nachbarin, die wissen wollte, ob die Kartons neben der Mülltonne meine seien, schließlich sei ich ja neu eingezogen und da hätte man wohl viel Verpackung, aber ich solle sie doch in die Tonne stecken oder in meinem Kellerabteil verwahren. Nein, meine Kartons erkenne sie daran, daß sie feinsäuberlich gefaltet und IN der Tonne wären.
Der heiß ersehnte Mann von der vermaledeiten Telekom hat jedoch nicht geklingelt und kurz nach fünf schwang ich mich wieder in die Warteschleife und landete diesmal in der Rechnungsabteilung. Der Mann verstand mein Problem nicht und was ich bei ihm wolle, fand aber mein Geheimwort lustig. Ich ließ mich in die Technikabteilung verbinden und erwischte wieder den armen Sachsen, den ich schon letzte Woche rund gemacht hatte. Pech gehabt, Junge, daß ich wieder mal in Rage bin.
Nach einer Schimpftirade fand er augenblicklich den Grund für die SMS am Morgen: die Telekom wollte wissen, ob mein Name auch tatsächlich am Klingelbrett stünde.
Und weil keine Antwort von mir kam, kam auch niemand zu mir.
Neuer Termin könne frühestens Freitag sein. .oO( §*!# )

Nene, wenn die Telekom glaubt, so Kunden zurückgewinnen zu können, indem sie offensichtlich Anschlüsse für andere Telko-Firmen verschusselt, dann hat sie nichts begriffen.

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