Sonntag, 23. Juli 2006
Isarrauschen
München ist schon einzigartig. Wirklich.
Und es ist vor allem die Isar, die die Stadt so klassig macht.
An Abenden wie gestern sind die Ufer von Menschen belagert nebst ungefähr einer Million mal sovielen Insekten.

Ja wirklich, es ist toll, mit dem Campinghocker im seichten Wasser zu sitzen und die Füße zu baden, derweil man Geschwader von Insekten abwehrt, hoffend, daß nicht allzuviele davon im Weinglas landen, die man dann im Finstern mittrinkt.
Nach ein paar Gläsern ist es Einem aber schon fast wurscht, was da noch mitkommt, weil im Magen wirds eh' getötet. Zurückgekrabbelt ist noch keiner, weswegen auf's Zerbeißen verzichtet werden kann. Was wiederum ein großer Vorteil ist, denn Käfer schmecken scheußlich.
So kommt's auf die Trinktechnik an, wenn man den Wein am Fluß halbwegs genießen will: ich forme die Zunge zur Rinne und lasse den Wein nur den Bruchteil einer Minute darauf verweilen, um das Krabbeln nicht zu spüren. Gut, wenn das Viecherl vorher schon ersoffen ist, dann krabbelt nix mehr.

Ja, und während man also derart beschäftigt ist, schaut man zur Brücke hoch auf die Leute, die da oben stehen und runterschaun. Manche machen sogar ein Foto.

Spätestens wenn man beginnt, sich wie ein Affe im Zoo zu fühlen, sollte der Heimweg angetreten werden, denn so soll der schöne Abend nicht enden.

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Freitag, 21. Juli 2006
Wein vom 21. Juli
Heute ist es ein chilenischer Cabernet Sauvignon von 2005 aus dem Valle Central, da wo sie alle herkommen, die chilenischen Weine, die wir hierzulande kaufen. Erstanden beim Lidl für Euro 1.79. Billig, ich weiß, hab auch schon bessere Zeiten gesehen.

Aber, der Wein kann sich durchaus sehen lassen. Mit 13% gut voluminös und stark genug, für friedlichen Schlaf zu sorgen.

Die Nase ins Glas gesteckt läßt hocherfreut auf einen fröhlichen Abend schließen.
Der erste Schluck macht einen guten Eindruck, er geht durch die Kehle ohne weiteres.

Also, besser läßt man diesen Wein nicht in der Flasche, wenn Gäste kommen, sondern füllt ihn in den Decanter um. Sieht auch besser aus, zumal die Flasche einen Schraubverschluß hat. Da erschaudert der Gast sehr gerne.
Zu Unrecht, wie ich finde, denn der Schraubverschluß ist besser als ein Korken, wenn man die Flasche nicht grad bis zum 80. Geburtstag im Keller bunkern möchte. Aber solche Weine wie den Cabernet heute legt man sich auch nicht für Jahre in den Keller. Also ist der Schraubverschluß die hygienischere Angelegenheit, welche den Wein nicht verdirbt.

So, nachdem das geklärt ist ... Wohlsein!

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