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Dienstag, 28. November 2006
Schweinskopfsülzengeschichte
shiraz, 15:17h
Irgendwie hab' ich grad ungeheuer Appetit aus Schweinskopfsülze.
Natürlich nur die, die meine Mama gemacht hat. Meine Mama hat die beste Sülze auf der Welt gemacht. Einmal im Jahr gab's die, wenn ein Schwein
geschlachtet wurde, traditionell immer um November rum, da das Schwein fett und rund und draußen kalt genug war. Früher hatte man ja keine Gefriertruhen
und so hielten sich die Erzeugnisse aus dem Schwein bis nach Weihnachten.
Wir hatten natürlich schon eine Gefriertruhe aber Tradition ist Tradition.
So hatte man eben bis weit ins neue Jahr Geselchtes, Blut- und Leberwürste, Schnitzel und Koteletts, Ripperl und was sonst noch alles.
Alles währte eine Zeit lang bis auf die Sülze, die war nach wenigen Tagen weg.
In die Sülze kommt der Kopf, die Füße, das Schwänzchen und noch allerhand Knochen, damit die Sache schön geliert. Gewürze und Salz natürlich auch. Und
braunen Essenzessig, der ist aromatischer als weißer. Sülze muß sauer sein, wahrscheinlich wegen der Schimmelpilze in den historischen Vorratskammern.
Ich durfte beim Sülzen immer helfen, was mir Spaß machte, denn den Schweinekopf bis auf die Knochen abfieseln hat schon was, schließlich konnte davon nicht jedes Kind berichten. Das Backenfleisch ist übrigens das zarteste Fleisch an der ganzen Sau, da kommt das Filet nicht hin.
War alles ausgelöst, wurde das Fleisch auf Teller verteilt und mit dem bereits erkaltenden Sud bedeckt. Über Nacht stockte die Masse und zum Frühstück gab's dann Sülze mit frischem Brot.
Tja, diese Sülze wird's niemehr geben, denn Mama macht sie nicht mehr und hätten wir alle bei der letzten Sülze gewußt, daß es die Letzte gewesen ist in unserem Leben, hätten wir sie wohl nicht so schnell verschlungen.
Natürlich nur die, die meine Mama gemacht hat. Meine Mama hat die beste Sülze auf der Welt gemacht. Einmal im Jahr gab's die, wenn ein Schwein
geschlachtet wurde, traditionell immer um November rum, da das Schwein fett und rund und draußen kalt genug war. Früher hatte man ja keine Gefriertruhen
und so hielten sich die Erzeugnisse aus dem Schwein bis nach Weihnachten.
Wir hatten natürlich schon eine Gefriertruhe aber Tradition ist Tradition.
So hatte man eben bis weit ins neue Jahr Geselchtes, Blut- und Leberwürste, Schnitzel und Koteletts, Ripperl und was sonst noch alles.
Alles währte eine Zeit lang bis auf die Sülze, die war nach wenigen Tagen weg.
In die Sülze kommt der Kopf, die Füße, das Schwänzchen und noch allerhand Knochen, damit die Sache schön geliert. Gewürze und Salz natürlich auch. Und
braunen Essenzessig, der ist aromatischer als weißer. Sülze muß sauer sein, wahrscheinlich wegen der Schimmelpilze in den historischen Vorratskammern.
Ich durfte beim Sülzen immer helfen, was mir Spaß machte, denn den Schweinekopf bis auf die Knochen abfieseln hat schon was, schließlich konnte davon nicht jedes Kind berichten. Das Backenfleisch ist übrigens das zarteste Fleisch an der ganzen Sau, da kommt das Filet nicht hin.
War alles ausgelöst, wurde das Fleisch auf Teller verteilt und mit dem bereits erkaltenden Sud bedeckt. Über Nacht stockte die Masse und zum Frühstück gab's dann Sülze mit frischem Brot.
Tja, diese Sülze wird's niemehr geben, denn Mama macht sie nicht mehr und hätten wir alle bei der letzten Sülze gewußt, daß es die Letzte gewesen ist in unserem Leben, hätten wir sie wohl nicht so schnell verschlungen.

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Sonntag, 15. Oktober 2006
Wecker
shiraz, 00:03h
Seit einiger Zeit habe ich im 14-tägigen Turnus das Vergnügen, um 3.00 Nachts geweckt zu werden von einem Wecker, der so klingt wie meiner.
Nur ist es nicht mein Wecker, der da piept, sondern der eines Nachbarn gegenüber. Dieser Nachbar schiebt anscheinend Schichtdienst und braucht seine Zeit, um wach zu werden, denn sein Wecker piept gut eine Viertelstunde. Ich danke für den Einblick in die Privatsphäre des Nachbarn, wäre aber froh, nichts davon zu wissen.
Und weil ich so froh wäre, nichts von meines Nachbarn Lebensumstände zu wissen, denke ich über eine neue Art Wecker nach.
Ich suche also jemanden, der in der Lage ist, eine Idee technisch umzusetzen.
Die Idee ist ein Defibrilationswecker. Geräuschlos aber wirksam.
Der Besitzer ist nach einem kurzen Röcheln wach und niemand merkt was.
Kann wer sowas entwickeln?
Nur ist es nicht mein Wecker, der da piept, sondern der eines Nachbarn gegenüber. Dieser Nachbar schiebt anscheinend Schichtdienst und braucht seine Zeit, um wach zu werden, denn sein Wecker piept gut eine Viertelstunde. Ich danke für den Einblick in die Privatsphäre des Nachbarn, wäre aber froh, nichts davon zu wissen.
Und weil ich so froh wäre, nichts von meines Nachbarn Lebensumstände zu wissen, denke ich über eine neue Art Wecker nach.
Ich suche also jemanden, der in der Lage ist, eine Idee technisch umzusetzen.
Die Idee ist ein Defibrilationswecker. Geräuschlos aber wirksam.
Der Besitzer ist nach einem kurzen Röcheln wach und niemand merkt was.
Kann wer sowas entwickeln?

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Montag, 2. Oktober 2006
Quasi umsonst
shiraz, 22:29h
Was hab ich mich heut wieder ärgern müssen.
Letzte Woche Mittwoch Projekt-Meeting beim Webservice-Anbieter, weil Kunde diesen Service auf seinem Internetauftritt wünscht. Relaunchdatum war klar: 4. Oktober. Man hatte sich auf eine Lösung geeinigt, weil die am Schnellsten realisierbar schien. So hab ich mein Wochenende mit viel Programmiererei verbracht und nicht auf der Wiesn. *grmpf*
Heut also gegen Mittag höre ich, daß die Webserviceler sich was anderes ausgedacht und dem Kunden so verkauft haben. Das heißt für mich, nochmal von vorn anfangen und den schwarzen Peter in Punkto Probleme mit Server-Response hab ich auch noch. Am allerschönsten ist ja, daß ich diese Arbeit nicht voll in Rechnung stellen kann, weil sie ja umsonst war und die Sache nicht erledigt hat. Es freut mich sehr, daß die Webservicefirma ihre tollen Laberer bezahlen kann von dem Geld, das ich nicht verdienen werde.
Letzte Woche Mittwoch Projekt-Meeting beim Webservice-Anbieter, weil Kunde diesen Service auf seinem Internetauftritt wünscht. Relaunchdatum war klar: 4. Oktober. Man hatte sich auf eine Lösung geeinigt, weil die am Schnellsten realisierbar schien. So hab ich mein Wochenende mit viel Programmiererei verbracht und nicht auf der Wiesn. *grmpf*
Heut also gegen Mittag höre ich, daß die Webserviceler sich was anderes ausgedacht und dem Kunden so verkauft haben. Das heißt für mich, nochmal von vorn anfangen und den schwarzen Peter in Punkto Probleme mit Server-Response hab ich auch noch. Am allerschönsten ist ja, daß ich diese Arbeit nicht voll in Rechnung stellen kann, weil sie ja umsonst war und die Sache nicht erledigt hat. Es freut mich sehr, daß die Webservicefirma ihre tollen Laberer bezahlen kann von dem Geld, das ich nicht verdienen werde.

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