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Freitag, 15. September 2006
Ein Gedicht und paar Gedanken
shiraz, 00:43h
Septembermorgen
Im Nebel ruhet noch die Welt,Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.
Ein schönes Gedicht von Mörike, der da wohl des Morgens im September unter einem Baume auf einer Banke saß und die Welt bestaunte. Eine Szene, wie sie C.D. Friedrich gemalt haben könnte.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie schwer ich mich damals in der Grundschule mit dem Auswendiglernen dieser paar Zeilen tat, besonders die letzte Zeile hatte mir die Note verhaun, da beim Aufsagen ein "im warmen Golde" kam. Schwierig, das Deutsch, in der Tat. Noch ein paar Rechtschreibreformen und kein Mensch versteht mehr die alten Gedichte.
Im Übrigen war mir das Lesebuch das liebste Buch in der Schulzeit, wegen des neuen Lesebuchs freute ich mich richtig auf den Schulanfang nach den Sommerferien, immer hoffend, daß es diesmal so richtig dick sein würde. Wir hatten daheim sonst keine Bücher zu der Zeit, nur Vaters Homöopathenwälzer, Tageszeitung und Uraltbücher von Vorkriegszeiten. (Die hab ich übrigens auch gelesen, so lernte ich wenigstens Sütterlin und gotische Schrift lesen)
Leider war das neue Lesebuch bald durchgelesen und das Jahr noch lang.
Wahrscheinlich liegt darin der Grund, daß Bücher bei mir immer dick sein müssen, wenn ich welche kaufe, damit ich lang was zu lesen hab. Obendrein kauf ich auch gleich mehrere, um nicht tatsächlich eines Tages Lese-Not zu leiden.
Schrecklicher Gedanke ...

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Katzenstatement
shiraz, 14:55h
Wenn eine Katze von Leuten erschreckt, gescheucht und weggejagt wird, bleibt ihr nicht viel übrig, als dies hinzunehmen.
So geht's den beiden Katzen in unserer WG, sie werden vom Nachbarn next door erschreckt, gescheucht und gejagt, obwohl sie niemandem was tun, nichtmal dessen Kleinkindern.
Nun ist der Kater aber ein stolzes Tier, welcher sich nicht so einfach damit abfindet, nein - das läßt er sich nicht gefallen. Was machte er also um Satisfaktion zu erlangen? Richtig: er scheißt dem Nachbarn auf den Fußabstreifer.
Wer hat nicht schon mal mit bösem Grinsen im Gesicht daran gedacht, seinem blöden Nachbarn eine Tüte voll Kacke vor die Tür zu legen, anzuzünden, zu klingeln und schnell wegzurennen? Hach, welche Freude, wenn der das Feuer austreten will!
Katze müßte man sein ...

(der zufriedene und stolze Scheißer nach der Tat)
So geht's den beiden Katzen in unserer WG, sie werden vom Nachbarn next door erschreckt, gescheucht und gejagt, obwohl sie niemandem was tun, nichtmal dessen Kleinkindern.
Nun ist der Kater aber ein stolzes Tier, welcher sich nicht so einfach damit abfindet, nein - das läßt er sich nicht gefallen. Was machte er also um Satisfaktion zu erlangen? Richtig: er scheißt dem Nachbarn auf den Fußabstreifer.
Wer hat nicht schon mal mit bösem Grinsen im Gesicht daran gedacht, seinem blöden Nachbarn eine Tüte voll Kacke vor die Tür zu legen, anzuzünden, zu klingeln und schnell wegzurennen? Hach, welche Freude, wenn der das Feuer austreten will!
Katze müßte man sein ...

(der zufriedene und stolze Scheißer nach der Tat)

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Sonntag, 20. August 2006
Überfall
shiraz, 23:57h
Heute morgen bin ich vor der Haustüre von einem Unbekannten angegriffen worden. War gerade dabei, die Tür aufzufummeln, als jemand von Hinten mir den Mund zuhielt und versuchte, mich umzuwerfen. Wehr- und Standhaft, wie ich nunmal bin, konnte ich ihn in die Flucht schlagen. Leider konnte ich nichts erkennen, denn wie immer hatte ich kein Licht angemacht.
Nun ist dies nicht das erste Mal, daß ich mich gegen einen Angriff wehren mußte, aber bisher nahm ich den Täter vorher schon wahr. Diesmal aber hörte ich nicht mal seine Schritte hinter mir.
Sowas kann einen schon ganz schön verunsichern. Ich bin zwar nicht besonders ängstlich aber in Zukunft werde ich mich öfter mal umsehen, wenn ich nachts heimgehe.
Nun ist dies nicht das erste Mal, daß ich mich gegen einen Angriff wehren mußte, aber bisher nahm ich den Täter vorher schon wahr. Diesmal aber hörte ich nicht mal seine Schritte hinter mir.
Sowas kann einen schon ganz schön verunsichern. Ich bin zwar nicht besonders ängstlich aber in Zukunft werde ich mich öfter mal umsehen, wenn ich nachts heimgehe.

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Samstag, 12. August 2006
Eine Brause wie ein David
shiraz, 16:46h
Viele kennen die Bionade vielleicht schon vom Sehen oder haben sie bereits probiert, wenn sie nicht grad wieder vergriffen war. Soll ja wirklich ein feines Getränk sein, hergestellt aus Gerste, Wasser, Zucker, Saftkonzentraten mit ein wenig Kohlensäure. Bisher hab ich noch keine getestet, aber gleich nach diesem Beitrag mach' ich mich auf die Suche nach einer Flasche.
Die Geschichte, die im Stern-Online dazu steht, finde ich durchaus ermutigend - nicht zuletzt, um mir eine Bionade zu kaufen - nein, die Haltung der Hersteller finde ich bemerkenswert und eben ermutigend. Denn sie schlugen ein Angebot von Coca-Cola aus, die Bionade aufzukaufen. Es ginge ihnen nicht ums große Geld, sondern darum, der Region etwas zu geben, was sie dringend braucht: Perspektive und Zukunft. Eine Firma wie Coca-Cola hätte die Produktion garantiert verlegt. Und was daran noch Bio wäre, könnte man sich auch überlegen.
Weshalb ich die Geschichte über die Bionade auch klasse finde, ist deswegen, weil ich schon seit Jahren der Meinung bin, daß wir nicht zulassen sollten, die Erzeugung unserer Nahrungsmittel denen zu überlassen, welchen der eigene Geldbeutel wichtiger ist, als unser Wohl. Leuten, die zumeist auf anderen Kontinenten sitzen und nicht mit der Wimper zucken, wenn hierzulande die Landwirtschaft den Bach runter geht, weil sie nicht billig genug produzieren kann, um die Profite zu maximieren.
Und ich mag die Geschichte vor Allem, weil sie nach Unabhängigkeit und Unternehmertum, wie es sein sollte, klingt.
So, jetzt schau ich mal zum Minimal, ob der wohl eine Bionade im Regal stehen hat.
Stern-Artikel
Die Geschichte, die im Stern-Online dazu steht, finde ich durchaus ermutigend - nicht zuletzt, um mir eine Bionade zu kaufen - nein, die Haltung der Hersteller finde ich bemerkenswert und eben ermutigend. Denn sie schlugen ein Angebot von Coca-Cola aus, die Bionade aufzukaufen. Es ginge ihnen nicht ums große Geld, sondern darum, der Region etwas zu geben, was sie dringend braucht: Perspektive und Zukunft. Eine Firma wie Coca-Cola hätte die Produktion garantiert verlegt. Und was daran noch Bio wäre, könnte man sich auch überlegen.
Weshalb ich die Geschichte über die Bionade auch klasse finde, ist deswegen, weil ich schon seit Jahren der Meinung bin, daß wir nicht zulassen sollten, die Erzeugung unserer Nahrungsmittel denen zu überlassen, welchen der eigene Geldbeutel wichtiger ist, als unser Wohl. Leuten, die zumeist auf anderen Kontinenten sitzen und nicht mit der Wimper zucken, wenn hierzulande die Landwirtschaft den Bach runter geht, weil sie nicht billig genug produzieren kann, um die Profite zu maximieren.
Und ich mag die Geschichte vor Allem, weil sie nach Unabhängigkeit und Unternehmertum, wie es sein sollte, klingt.
So, jetzt schau ich mal zum Minimal, ob der wohl eine Bionade im Regal stehen hat.
Stern-Artikel

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