Freitag, 27. April 2007
Wünschküche von Enie
Meine WG-Genossin kam mit einer grandiosen Idee daher: sie wolle die Küche renovieren. Davon sprach sie schon, als ich vor fast eineinhalb Jahren einzog, aber immer war das Geld zu knapp. Ich hatte ihr zwar schon Vorschläge gemacht, wie sie mit wenig Geld und Eigenleistung was akzeptables draus machen könne, aber das war nie wirklich was sie wollte, bedeutete es doch eine gewisse Anstrengung und die scheut sie nun wirklich. Und was dabei rauskommt, wenn sie selber was macht, kann man in der Küche sehen: knallrote Wände und ein zerstörter PVC-Boden.

Nun also die Idee: da gäbe es so eine Sendung mit Enie van die Maiglockjes, wo sich Leute bewerben können, die jemanden mit einer neuen Küche überraschen möchten. Da solle ich mich also melden mit dem Wunsch, sie mit einer neuen Küche zu überraschen. Brilliant! Nur - ich will hier baldmöglich ausziehen und das habe ich ihr nun nicht gesteckt. Also wäre ich womöglich nicht mehr hier wohnhaft, wenn denn tatsächlich Enie mit ihrem Team ankäme, hier die Küche zu machen. Und dabeisein müsse ich da wohl, so ist das Konzept. Das ist das zweite Übel: ich will nicht ins Fernsehen, da macht man als Laie immer eine schlechte Figur. Und dann verspüre ich überhaupt keine Lust, die Faulheit anderer zu unterstützen. Und eine Designküche verdient sie auch nicht, wie ich finde.

Ich hab ihr also gesagt, daß ich nicht ins Fernsehen will und bei sowas schon gleich garnicht. Soll sie doch ihre Schwester, Freundin oder Bruder fragen. Aber isch hab keen Bock.

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Wohnungsbesichtigung #1
Schwabing, Ziebaldstraße Ecke Tengstraße. 1 Zimmer, Küche, Bad, Balkon.
38 m² für 440 warm. Klingt gut, zumal das in Schwabing liegt und nach Schwabing, ja Schwabing wollen alle. Ich eigentlich nicht unbedingt, aber es klingt günstig für die Größe und eben Schwabing.

Besichtigung ab acht Uhr abends, blöd, da dämmert's schon und man sieht nicht, ob die Bude am Tag hell ist oder düster. Ich war etwas früher dort und besah die Umgebung. Mist, eine Riesenkastanie genau vorm Haus. Ok, Seitenstraße, nicht sehr laut, geht. Gegenüber gleich der alte Nordfriedhof, nett.
Also rein und die Neugier befriedigen. Auf den Fotos sah's ganz ordentlich aus. Typ hat sich auch ein Jackett angezogen, ja nobel.

Es waren schon zwei Besichtiger vor mir gekommen und die standen nun da und machten abwägende Gesichter.
Nachdem ich Bad .oO(sehr klein - warum müssen in so kleinen Bädern eigentlich Minibadewannen eingebaut werden? Dusche tut's auch und es hätte noch eine WaMa Platz) und Küche .oO( stand da nicht was von EBK? Das heißt doch Einbauküche, oder?), den Balkon .oO(Stehplatz) und auch das Zimmer selber .oO(wo lernen Architekten eigentlich, daß in eine kleine Wohnung keine Möbel rein müssen? Sonst würden sie nicht so unsinnige Raumaufteilungen planen) gesehen hatte, machte auch ich ein abwägendes Gesicht.
Ob denn noch geweißelt würde, fragte ich. Klar, sagt der junge Mann. Und den Parkettboden .oO(He, das ist Laminat, kein Parkett) habe er auch selber verlegt. Dafür verlange er Ablöse. 1000 Euro. Wie, darauf ich, davon stand aber nichts in der Anzeige. Und gleich 1000? Für selbstverlegtes Laminat? Ich laß ja auch die Hängeschränke in der Küche da, sagt er schnell, und über den Bettkasten können wir auch reden. Ne, sag ich ihm, für einen Boden und Müll drück ich keine tausend ab. Und tschüß.

Na toll. Ich zahl doch keinen Haufen Geld für Zeugs, welches ich umgehend entsorge. Und den Fußboden will ich auch nicht kaufen. Möglicherweise hätte ich ihn runterhandeln können, aber die Bude selber war so blöd geschnitten, daß es mir den Spaß nicht wert war.

Bin schon sehr gespannt auf die nächste Besichtigung.

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Samstag, 21. April 2007
Flohmarktbeute
Mit roten Striemen an den Schultern vom Rucksackschleppen aber ziemlich gutgelaunt ob meiner Schätze komme ich vom Flohmarkt zurück.
10 Bücher hab ich aus gut 100 Kisten herausgefischt.

Bis vor ein paar Jahren hat mich nur Glas- und Silberzeugs in Bann geschlagen, aber daran kann ich nun mit Eiseskälte vorbei gehen. Kein noch so schön leuchtendes Glas, kein noch so herrlich in der Sonne blitzendes Silbergerät veranlassen mich, mit dem Verkäufer zu feilschen. Ich bin geheilt.
Nicht, daß es mir nicht mehr gefallen würde - aber man muß das Zeugs halt immer wieder putzen.

Und obendrein stell ich mir die Frage: wohin damit, wenn ich mal ins Altenheim muß? Oder gar abnippel? Was passiert dann mit meinen Schätzen? Alles auf den Müll? Altglas? *graus* Ne, da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als selber mal am Flohmarkt zu stehen und alles zu verramschen. Hoffentlich schaff ich das vorher noch ...

Aber eins werd ich wohl nienie auf einem Flohmarkt kaufen: Schuhe.

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Samstag, 24. März 2007
Bojen für den Iran
Spendenaufruf:

Benötigt werden Bojen aller Art, auffallend gefärbt und - wenn möglich - mit Glocke dran. Sie sollen in den Iran verbracht werden, um die Hochheitsgewässer des Staates zu kennzeichnen, damit sich niemand mehr in diese verirrt. Augenscheinlich sind die Grenzen der Hochheitsgewässer des Iran nicht eindeutig und somit leicht übertretbar.

Wenn Sie also über eine oder mehrere Bojen mit oder ohne Glocke (lieber mit) verfügen und diese nicht mehr benötigen, so melden Sie sich bitte hier oder bringen sie sie an folgende Adressen:

Iranische Botschaft
Podbielskiallee 65-67, 14195 Berlin

Iranisches Generalkonsulat
Raimundstraße 90, 60320 Frankfur/Main oder Bebelallee 18, 22299 Hamburg

Leider gibt es in München keine iranische Vertretung, aber vielleicht nimmt das britische Generalkonsulat, Bürkleinstraße 10, ihre Boje an.

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