Montag, 22. Januar 2007
Mohnhaupt wäre gern wieder frei
Sie soll entlassen werden nach 24 Jahren Haft. Wenn man sich durchliest, was sie geleistet hat in Freiheit, frag ich mich schon, weshalb man glaubt, daß sie ganz bestimmt eine eingliederungsfähige Person geworden ist. Wo sie doch noch 1992 von einem Deal mit dem Staat nichts wissen wollte.
Zur Erinnerung: Frau Mohnhaupt hat mit ihren Kumpanen der RAF den Staat bekämpft, mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte und aus tiefster Überzeugung.

Und jetzt will sie sich also auf einen Deal mit dem Staat einlassen?
Wieder Geld vom Staat nehmen? Mit ihrer Vergangenheit und dem Alter kriegt sie wohl keinen normalen Job mehr und es ist fraglich, ob das ihr Ziel wäre.
Also wieder Staatsknete vom Feind.
Oder - sie verkauft ihre Geschichte gut, z.B. bei Beckmann und Co. ... dann täten mir die Hinterbliebenen der Opfer leid.
Ich sehe schon, wie Frau Mohnhaupt durch die großen Talkshows geht, später dann bei Gottschalk auf dem Sofa wettet, daß Johann K. aus H. Kirschkerne aus der Nase schießen und dem Polizisten Chris Sch. aus H. direkt ins Auge treffen kann und bei allen Auftritten erzählt, was ne tolle Truppe die RAF doch waren.
Zusammenhalt und ein großes Ziel. Wird das nicht auch ein klein wenig beeindrucken? Nicht jene, die sich an die Zeit gut erinnern können, sondern jene, die sowas evtl. gut finden könnten? Kameradschaft und Zusammenhalt? Und dabei Banken überfallen?

Wenn sie sich schlau verkauft, wird sie den Staat natürlich weniger kosten als im Knast ... aber es könnte den Staat einiges kosten, wenn sie sich zu schlau anstellt und schlußendlich doch noch ein Ziel der RAF erreicht: dem Staat zu schaden, indem sie Nachahmer begeistert. Irre dafür gibts ja zuhauf.

Eingentlich könnte die Madam froh sein, daß der Scheiß-Staat so rührend um ihr Wohl besorgt ist.


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