Sonntag, 10. Dezember 2006
Feigenzeit
Getrocknete Feigen mag ich ja gern, freu mich jedes Jahr, wenn sie wieder im Regal liegen, die Feigenkränze. Sind ja auch ein absolutes Naturprodukt. Die türkischen Feigen, die's hauptsächlich bei uns gibt, werden heute noch wie vor hundert Jahren verarbeitet. Gepflückt, wenn sie von der Sonne gereift sind und in der Sonne getrocknet.
Hab ich mal im TV gesehen, wie das normalerweise läuft: der Platz, wo sonst die Ziegen hausen, wird von den Ziegen befreit, deren Hinterlassenschaft von der Oma mit dem Reisigbesen weggefegt und dann die frischen Feigen darauf ausgebreitet. Daran erinnere ich mich jedes mal, wenn ich ein Fitzelchen Stroh an einer Feige kleben seh.
Man sollte auch nicht so genau hinsehen, wenn in den Falten der Trockenfrucht komische Körnchen hängen, die nicht wie diese Feigenkörnchen aussehen: das sind oft Insekteneier. Ein Indiz dafür, daß der Feigenbauer seine Feigen nicht gespritzt hat. Zumindest nicht gegen dieses Insekt. Wie gesagt, Trockenfeigen sind ein Naturprodukt.
Manchmal schmeckt eine Feige nicht gewohnt süß, sondern etwas bitter. Das liegt daran, daß ein Insekt in der Feige war. Insekten schmecken bitter. Wenigstens übertünchen die Feigensamen das knurpsen, wenn man das Insekt zerkaut.

Ich mag Feigen wirklich ... aber für diese Saison hab ich wieder genug.

linie

... link (0 Kommentare)   ... comment