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Freitag, 11. August 2006
Wer nicht fragt zur rechten Zeit ...
shiraz, 23:36h
Günter Grass hat eingestanden, bei der Waffen-SS gewesen zu sein.
Im Winter 1944 wurde er mit 16 Jahren einberufen und der Waffen-SS zugeteilt.
In der Zeit seines Einsatzes bis zu seiner Verwundung im April 1945 habe er keinen Schuß abgegeben. Diese Zeilen im Stern erinnern mich an Vaters Erzählungen aus dieser Zeit.
Mein Vater wurde als einziger Sohn der Familie 1944 mit 17 Jahren eingezogen und nach Laibach, dem heutigen Ljubljana, zur Ausbildung geschickt.
Anschließender Einsatz bei der Waffen-SS im Partisanenkampf in Jugoslawien. Verwundet und in Gefangenschaft geraten.
1948 floh er aus dem Lager zu Metz an der Mosel bei Hochwasser und schlug sich nach der Heimat durch.
Immer erzählte er Geschichten von der Flucht, vom Lager und es klang meist nach einer Art Gaudi. Als Kind glaubte ich ihm den Spaß, aber später hätte ich lieber was kritisches gehört. Vor allem, was er in den Kampfhandlungen erlebt hat, welche Ängste er hatte, welcher Horror ihn bis ins Alter verfolgt hat.
Darüber sprach er nie.
Und ich wollte ihn fragen, ob er jemanden erschossen hat.
Er ist am 14. August 2003 quasi aprupt verstorben und die Frage bleibt wohl im Raum stehen.
Im Winter 1944 wurde er mit 16 Jahren einberufen und der Waffen-SS zugeteilt.
In der Zeit seines Einsatzes bis zu seiner Verwundung im April 1945 habe er keinen Schuß abgegeben. Diese Zeilen im Stern erinnern mich an Vaters Erzählungen aus dieser Zeit.
Mein Vater wurde als einziger Sohn der Familie 1944 mit 17 Jahren eingezogen und nach Laibach, dem heutigen Ljubljana, zur Ausbildung geschickt.
Anschließender Einsatz bei der Waffen-SS im Partisanenkampf in Jugoslawien. Verwundet und in Gefangenschaft geraten.
1948 floh er aus dem Lager zu Metz an der Mosel bei Hochwasser und schlug sich nach der Heimat durch.
Immer erzählte er Geschichten von der Flucht, vom Lager und es klang meist nach einer Art Gaudi. Als Kind glaubte ich ihm den Spaß, aber später hätte ich lieber was kritisches gehört. Vor allem, was er in den Kampfhandlungen erlebt hat, welche Ängste er hatte, welcher Horror ihn bis ins Alter verfolgt hat.
Darüber sprach er nie.
Und ich wollte ihn fragen, ob er jemanden erschossen hat.
Er ist am 14. August 2003 quasi aprupt verstorben und die Frage bleibt wohl im Raum stehen.
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